Man kann es kaum fassen, wenn man die Zeilen in seinem Buch „Rückkehr ins Leben“ (Penguin Verlag) liest. Der Untertitel „Mein langer Weg in die Freiheit nach 33 Jahren in US-Haft“ gibt schon einen ersten Einblick, was die Lesenden erwartet. Söring polarisiert dabei durchaus – denn nicht alle glauben ihm, dass der wegen Doppelmords Verurteilte tatsächlich unschuldig ist. In den USA wurde er formal nur auf Bewährung entlassen und dann in seine ursprüngliche Heimat Deutschland abgeschoben. Sein Buch zeigt auf, welche Herausforderungen der US-amerikanische Justizsystem hat, vor allem, wenn jemand versucht, seine Unschuld zu beweisen.

Im Kölner Rathaus-Restaurant Consilium hat Jens Söring mehrere Abende hintereinander Lesungen mit Diskussionen veranstaltet. Aus diesem Anlass habe ich ihn in dieser ersten „Unterwegs“-Folge der „Buchprüfung“ treffen und interviewen dürfen. Näheres zu dem Autor findet man auch auf seiner Webseite.