Tina Turners Leben war genau so beeindruckend wie ihr Talent. Die Rock-Legende wuchs 1939 als Anna Mae Bullock in Nutbush Tennesse auf. Ihre Kindheit war gezeichnet von Rassismus und Armut, doch schon damals gab die Musik ihr Kraft. Als Kind sammelte sie erste Erfahrungen im Kirchenchor. Was folgte, ist Musikgeschichte: Sieben Grammys für ihre Solo-Karriere, über 180 Millionen Tonträger und der Einzug in die Rock and Roll Hall of Fame. 

Flucht aus gewalttätiger Beziehung

Der große Durchbruch gelang der Sängerin in den 1960er-Jahren mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner. Der Sänger und Produzent war seiner Frau gegenüber mehrfach gewalttätig, weshalb sie sich Ende der 1970er-Jahre scheiden ließen. Die Beziehung und die häusliche Gewalt, unter der Turner gelitten hatte, verabeitete die Rocksängerin in ihrer Biografie Ich, Tina. Mein Leben. Der Bestseller diente als Vorlage für das Biopic What's Love Got to Do With It. Für den Film erhielt Angela Bassett 1994 ihre erste Oscarnominierung.

Kleine aber feine Filmrollen

Neben etlichen Chartstürmer war Tina Turner auch auf der großen Leinwand zu sehen. Im Musicalfilm Tommy (1975), basierend auf der gleichnamigen Rockoper der britischen Kultband The Who, spielt sie die Acid Queen. Sie verabreicht der Titefligur LSD und schickt sie auf einen vermeintlich heilenden Trip. Turner selbst war stets gegen Drogen.

Ihre wohl bekannteste Rolle sollte jedoch erst zehn Jahre später folgen. In Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel spielte sie Aunty Entity. Die blonde Perücke und das dystopische Kleid im Kettenhemd-Look machte aus ihr eine fantastische Antagonistin, die es auf Hauptfigur Max abgesehen hatte.

Für den Kultklassiker stand sie nicht nur vor der Kamera, sie steuerte auch den Song We Don't Need Another Hero zum Soundtrack bei. Der Song erreichte in Deutschland die Spitze der Charts und ist nur einer von vielen Hits, der dafür sorgen wird, dass Tina Turner niemals in Vergessenheit gerät.